Cancer Won’t Wait

For The Pandemic To End

 

Cancer Won’t Wait For The Pandemic To End

Die anhaltenden Auswirkungen von COVID-19 auf das Gesundheitswesen in ganz Europa haben in den meisten Fällen zu einer erheblichen Reduzierung von Krebsvorsorge und Diagnostik geführt. Während sich die Gesundheitssysteme auf die Behandlung der COVID-19-Pandemie konzentriert haben, besteht zunehmend die Sorge, dass Krebs längerfristig zu einer zweiten Pandemie wird. Die Reaktionen in einzelnen Ländern und für einzelne Tumorgruppen waren unterschiedlich, aber alle Länder stehen vor gemeinsamen Herausforderungen.

Murray Aitken, Executive Director am IQVIA Institute for Human Data Science, hat diesen Bericht im März 2021 erstellt und stützt sich auf eine breite Palette veröffentlichter Literatur sowie auf die Zusammenarbeit mit einzelnen Stakeholdern und Stakeholder-Gruppen in ganz Europa.

Dieser Bericht hebt einige der bereits verfolgten Ansätze hervor und bringt Vorschläge, was in Zukunft getan werden sollte. Dabei werden verschiedene Stakeholder und ihre Rollen sowie die Zusammenarbeit und Kooperation untereinander berücksichtigt. Ziel ist es, Initiativen hervorzuheben, die bereits in einigen Ländern umgesetzt wurden und die weiter verbreitet werden können. In diesem Bericht wird untersucht, wie die Krebsvorsorge- und Diagnosedienste durch die Augen der wichtigsten Interessengruppen in ganz Europa beeinflusst wurden.

Die Ursachen für reduzierte Screenings und Tests scheinen sich auf drei Faktoren zu konzentrieren:

  • Zurückhaltung des Patienten
  • Reduzierte Systemkapazität
  • Allgemeine Störung des Betriebes

Bei einigen Krebsarten wird vorausgesagt, dass eine Verzögerung der Diagnose um 3 Monate in den meisten Altersgruppen zu einer Verringerung des Langzeitüberlebens (10 Jahre) um mehr als 10 % führt.

Die Gesundheitssysteme müssen sich künftig an ein anderes Patientenprofil anpassen. Die Vorhersage, wann dieser Höhepunkt der Spätdiagnose eintreten wird, ist wichtig, um eine Vorausplanung zu ermöglichen. Es ist von entscheidender Bedeutung sicherzustellen, dass diese Pläne den am stärksten gefährdeten Patienten Priorität einräumen. Krebs wird nicht auf das Ende der Pandemie warten.

Beispiele für positive Maßnahmen, die bereits vereinzelt gesetzt wurden:

  • Verlagerung der Nicht-COVID-19-Versorgung in separate Krankenhäuser
  • Ändern der Protokolle zum Management von Patientengruppen nach Bedarf und Risiko
  • Effektivere Untersuchung von Patienten mit neuen Methoden oder Technologien
  • Öffentliche Informationen und Kampagnen, um die Meldung verdächtiger Symptome zu fördern
  • Sensibilisierungskampagnen nicht nur an Patienten gerichtet, sondern auf die Primär- und Sekundärversorgung zugeschnitten bzgl. des Risikos von COVID-19 im Vergleich zu anderen schweren Krankheiten
  • Gegebenenfalls Fernberatung/Telemedizin mit Patienten
  • Elektronische und grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Fachleuten
  • Ermöglichen der Verwendung von Diagnosegeräten in der Grundversorgung
  • Zusammenarbeit zwischen privaten und öffentlichen Dienstleistungen

Während die Pandemie immense Herausforderungen mit sich gebracht hat, hat sie auch die Zusammenarbeit zwischen Multi-Stakeholder-Gruppen ermöglicht und gefördert, die Konzentration auf die Bedeutung von Gesundheit und Gesundheitssystemen ermöglicht und das Gefühl gemeinsamer Ziele in Europa gestärkt.

Mehr Details?
Details zur Studie finden Sie unter folgendem Link zum Download:
https://www.iqvia.com/insights/the-iqvia-institute/reports/cancer-wont-wait

 

Dr. Karin Komposch
Head of Consulting

IQVIA Marktforschung GmbH
Stella-Klein-Löw-Weg 15, Haus B, 5. Stock, A-1020 Wien
E-Mail: karin.komposch@iqvia.com