COVID-19 – Aktuelle Entwicklungen des Pharmamarktes in Österreich

 

COVID-19-Pandemie in Österreich

COVID-19 wurde am 25. Februar 2020 erstmals in Österreich entdeckt. Ab 10. März 2020 folgten schrittweise Maßnahmen durch die Bundesregierung: Beschränkungen des Reiseverkehrs, Absage von Veranstaltungen, soziale Distanzierung, Bekanntgabe der Schul- & Universitätsschließungen, Verkündung von Quarantäne- und Ausgangsbestimmungen sowie verpflichtendes Tragen von Mund-Nasen-Schutzmasken. Diese Maßnahmen zeigten positive Effekte auf die Entwicklung der Verbreitung, sodass nun nach Ostern kleinere Geschäfte sowie Bau- & Gartenmärkte und Handwerksbetriebe – unter Einhaltung bestimmter Vorschriften – wieder öffnen können.

Maßnahmen im Gesundheitsbereich

Neben der Regelung für die Handhabung von COVID-19-Verdachtsfällen sowie die Behandlung von COVID-19-Patienten wurden im Gesundheitsbereich noch etliche weitere Maßnahmen getroffen, welche die Aufrechterhaltung der Versorgung im Gesundheitswesen gewährleisten sollen.

Der Dachverband der Sozialversicherungsträger setzte ebenso Maßnahmen, um den Patientenkontakt bei den niedergelassenen Ärzten drastisch zu reduzieren: Krankmeldungen sind nun auch telefonisch möglich. Telemedizinische Krankenbehandlungen können – soweit notwendig – wie in der Ordination erbrachte Leistungen abgerechnet werden. Medikamente können von der behandelnden Ärztin/dem behandelnden Arzt telefonisch verordnet werden. Für die Abholung der Medikamente in der Apotheke ist kein Papierrezept notwendig. Auch wurde die chefärztliche Bewilligungspflicht aktuell für viele Medikamente ausgesetzt.

Auswirkungen auf den Pharmamarkt im März 2020

Der Apothekenmarkt inklusive Hausapotheke zeigt mit einem Absatz von ~22 Mio. Einheiten und einem Umsatz von ~328 Mio. € FAP im März 2020 ein Wachstum von +18 % nach Absatz und +22 % nach Umsatz im Vergleich zum Februar 2020. Zu den ATC-Klassen mit dem stärksten Wachstum zählen Antiseptika und Desinfektionsmittel (D08A), polyvalente Immunglobuline (J06E) sowie bakterielle Impfstoffe (J07D). Zu den OTC-Klassen mit dem stärksten Wachstum zählen jene der Produkte zur Handhygiene (85F1), Einweghandschuhe (57C5), digitale Thermometer (56D4), Hautdesinfektion (06B2) sowie Vitamin C (04D1, 04D2). Rückläufig sind OTC-Produkte wie Blasenpflaster, Bandagen, Sonnenschutz, Make-Up, Fertigmahlzeiten und Insektenabwehrsprays.

In unserem wöchentlichen Newsletter werden wir Sie weiterhin – immer freitags – über die aktuelle Entwicklung des Apothekenmarkts inklusive Hausapotheke auf Wochenbasis informieren.

 

 

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Mag. Stefan Baumgartner

IQVIA Marktforschung GmbH
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