Arzneimittelverbrauch in Krankenhäusern

 

 

Von einer Rückkehr zur Normalität konnte in den österreichischen Krankenhäusern im Mai 2020 noch keine Rede sein. Den Tiefpunkt der Arzneimittelverbräuche des April 2020 konnten nicht alle Produktkategorien (ATC1) überwinden. Einige zeigten auch im Mai einen weiterhin rückläufigen Trend (siehe Grafik).

 

Der Arzneimittelverbrauch in österreichischen Krankenhäuser 2020 nach Packungen

Quelle: IQVIA DPMÖK 2020_05, Einheiten
Grafik als PDF-Download groß

 

Die mengenmäßig mit Abstand stärkste Gruppe „N Nervensystem“ zeigte im Vergleich zum Vormonat wieder einen leichten Aufwärtstrend.

Ein erster Blick in die Daten des Juni 2020, die derzeit zur Verarbeitung vorbereitet werden, lässt vor allem im Bereich des Bewegungsapparats und der Schmerzmittel einiges an Wachstum vermuten. Patienten mit orthopädischen oder neurologischen Beschwerden scheinen im Juni 2020 wieder verstärkt Hilfe in den entsprechenden Schwerpunkthäusern in Anspruch genommen zu haben.

Die Auswirkung der Rückkehr der „Maskenpflicht“ in ganz Österreich ab Freitag den 24. Juli 2020 werden wir erst in den kommenden Monaten beurteilen können.

Im extramuralen Bereich bleiben die abgelaufenen Wochen ebenfalls hinter den Vergleichsperioden des Vorjahres zurück. Allerdings ist das Ausmaß bei weitem geringer. Hier bleibt 2020 in der Gesamtbetrachtung mit Ende Mai um 1,6 % hinter dem Vorjahr während der Krankenhausmarkt im selben Zeitraum um fast 11 % rückläufig war.

 

Beatrix Mayrhofer
Associate Director Supplier Relations
IQVIA Marktforschung GmbH
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