Optimierter Fachgruppensplit & DPMÖ-Zusatzattribute

Mit Ende Q1 2024 wurde die optimierte Erfassung in den Fachgruppensplit im niedergelassenen Bereich implementiert. Der Fachgruppensplit und weitere kostenpflichtige Zusatzmodule für den DPMÖ im Überblick:

 

Der Fachgruppensplit im niedergelassenen Bereich:

Das DPMÖ-Zusatzmodul „Fachgruppensplit im niedergelassenen Bereich“ wurde mit August 2022 eingeführt und stellte eine oftmals nachgefragte Lösung als zusätzliches Attribut zur Erweiterung des DPMÖ Next Level/DPMÖ Sell Out zur Verfügung. Der Fachgruppensplit ermöglichte den spannenden neuen Einblick, Daten nach Fachgruppe der verordnenden ÄrztInnen zu beziehen. Die Zuordnung wird auf nationaler Ebene in FlexView auf Umsatz und Absatz pro PZN geliefert. Der Split kann auf allen Ebenen – SKU, Produkt, Hersteller, Molekül, ATC-Ebene etc. – ausgewiesen werden.

Der Fachgruppensplit hat bisher auf Basis von statistischen Methoden und generalisierter Verschreibungsmuster diverser Fachrichtungen verkaufte Produkte einer verschreibenden Facharztgruppe zugeordnet. Wie im letzten Newsletter des vergangenen Jahres angekündigt, haben wir im Q1 durch Inkorporation zusätzlicher Informationen diese Erfassungsmethode entscheidend optimiert. Seit der Märzdatenlieferung steht nun der optimierte Fachgruppensplit im niedergelassenen Bereich allen DPMÖ-Kunden als zusätzliche Bezugsmöglichkeit zur Verfügung.

 

Gesteigerte Präzision durch optimierte Informationsbasis

Die Inklusion der Fachrichtungsinformation aus dem eRezept ist die neue, optimierte Basis für das Auswertungsverfahren des Fachgruppensplits, der damit noch präziser und aussagekräftiger ist. Der optimierte Fachgruppensplit kombiniert diese neu implementierte Basis der Fachrichtungs-Information mit bewährten, algorithmengestützten statistischen Verfahren, die eine erweiterte Ausweisung von Fachgruppen/Kategorien erlauben.

Der optimierte Fachgruppensplit bietet vier zusätzliche Fachgruppen/Kategorien, die bisher nicht ausgewiesen wurden: Krankenhaus & Ambulanz, Chirurgie, Ambulatoriem für Zahn-, Mund- & Kiefer-heilkunde, Kinder-& Jugendpsychiatrie.

Dabei ist durch Schaffung der Kategorie „Krankenhaus und Ambulanz“ erstmalig ein Einblick in die Verschreibungen aus dem Krankenhausbereich durch den Split möglich, während die Kategorie Selbstmedikation nicht-verschreibungspflichtige Präparate aus dem WVZI, die ohne Rezept abgegeben werden, umfasst.

Insgesamt ermöglicht der optimierte Fachgruppensplit nun eine Ausweisung in 23 Fachgruppen bzw. Kategorien:

  • Allgemeinmedizin
  • Ambulatorien für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde
  • Chirurgie
  • Dermatologie
  • Gastroenterologie
  • Gynäkologie
  • Hausapotheke
  • HNO
  • Innere Medizin
  • Kardiologie
  • Kinder- und Jugendpsychiatrie
  • Krankenhaus und Ambulanz
  • Nephrologie
  • Ophthalmologie
  • Orthopädie
  • Pädiatrie
  • Psychiatrie/Neurologie
  • Pulmologie
  • Rheumatologie
  • Selbstmedikation
  • Urologie
  • Zahnmedizin

Um den Mehrwert des Fachgruppensplit zu erhöhen, werden aus der Fachgruppe Innere Medizin weiterhin durch Einsatz speziell erstellter Algorithmen weitere Spezialisierungen gesondert ausgewiesen: Gastroenterologie, Kardiologie, Nephrologie und Rheumatologie.

Der weiterhin bestehenden Kategorie „Rest“ werden nun nur noch jene Mengen zugeordnet, die auf Basis des Dateninputs keiner Fachgruppe/Kategorie zuweisbar sind. Er konnte durch die neue Methodik damit erheblich verkleinert werden.

 

Gleiches Potential, optimierte Präzision

Der optimierte Fachgruppensplit bietet mehr – mehr Präzision, mehr Fachgruppen, mehr Einblicke – und behält dabei alle Stärken, die ihn bisher ausgezeichnet haben. Er bietet Anwendern weiterhin die Möglichkeit, ihre bisherige Fokussierung von Zielgruppen zu evaluieren, wichtige Erkenntnisse für Portfolio- und Indikationserweiterungen zu generieren, aber auch eigene Marktanteile innerhalb einer Fachgruppe zu analysieren und zu bewerten. Die Bewertung der verschreibenden Fachrichtung macht Rückschlüsse auf Therapiegebiete möglich.

Der DPMÖ mit Fachgruppensplit ist damit flexibel genug, um einerseits einen umfangreichen Überblick über den österreichischen Retail-Markt zu erhalten und kann spezifisch genug fokussiert werden, um eigene Marktanteile innerhalb einer Fachgruppe analysieren zu können sowie die Entwicklung von Produkten im Verschreibungsverhalten relevanter Fachgruppen zu analysieren.

 

Weitere spannende Zusatzattribute für den DPMÖ:

Der IQVIA DPMÖ-Kosmos bietet neben dem Fachgruppensplit noch eine ganze Reihe weiterer Zusatzmodule und Attribute, die anwenderspezifische Bedürfnisse in der Datenanalyse optimal unterstützen können.

 

  • Molekülinformation: umfasst die Attribute „Substanz“ und „Substanzzusammensetzung“: Substanz bzw. Molecules bietet die Information zum Molekül auf Produktebene, während die Substanzzusammensetzung bzw. Molecule Composition die Information enthält, ob ein Produkt ein Kombinations- oder Monopräparat ist. Durch Verwendung der Attribute als Filter in FlexView bieten sie ein hervorragendes Tool für die rasche Zusammenstellung und Eingrenzung von Abfragen.

 

  • Parallelimport: enthält drei weitere Attribute, die zusammen den Stellenwert von Parallelimporten im gewählten Produkt- bzw. Marktsegment einfach auswert- und erkennbar machen: So kann etwa der Original-Hersteller eines Produktes auch für Parallelimporte ausgewiesen werden, oder für alle Parallelimporte der Produktname des Originalpräparates. Der Filter „PI Produktsumme“ erlaubt die Auswertung der Summe der Parallelimporte auf Produktebene.

 

  • Biologika: enthält die Information, ob Produkte auf Basis ihrer Substanz der Kategorie der „small molecule drugs“ oder der „biologics“ zuzuordnen sind. Biologika und Biosimilars wachsen in ihrer Bedeutung für den österreichischen Gesamtmarkt. Als Filter in FlexView genutzt mit welcher der Biologika-Markt und der Small Molecules-Markt einfach separiert und getrennt analysiert werden können.

 

  • FAP-Preisverlauf: ermöglicht es, den Fabriksabgabepreis (in €) zu den gewählten Zeit-Perioden einer Abfrage auf Handelsformebene (SKU) in FlexView darzustellen. Zugleich ist das Attribut auch als Filter anwendbar und für Abfragen kombinierbar.

 

  • DTP-Status: zeigt, ob die Distribution eines Produktes „direct to pharmacy“, das heißt ausschließlich vom Hersteller ohne Großhändler in die öffentlichen Apotheken, stattfindet. Der DTP-Status ermöglicht nicht nur die Darstellung der „direct to pharmacy“-Information auf Produkt-Ebene, sondern kann auch als Filter zur Segmentierung des Gesamtmarktes eingesetzt werden.

 

  • Comparative Generic Groups: sind eine handliche Referenzgruppe, die eine schnelle Identifizierung und Auswertung entlang der folgenden Attributskette erlaubt:
    Molekül | ATC-3 Code | Anzahl Substanzen | NFC 2 | Stärke und Stärkeneinheit | Packungsgröße
    Die „CCG” kann bei Bezug in FlexView sowohl als zusätzliches Attribut als auch als Filter genutzt werden. So wird die Identifikation der „Comparative Generic Group“-Referenzgruppe, in die ein gewähltes Produkt fällt, sowie die Filterung der Datenbank auf diese gewählte Referenzgruppe auf Knopfdruck möglich. Dadurch können zum Beispiel rasch jene SKUs identifiziert werden, die als Ersatztherapien auf Molekülebene im Falle von Liefereinschränkungen zur Verfügung stehen.

 

  • International Market Segmentation: International Market Segmentation ist eine von IQVIA in Zusammenarbeit mit der EphMRA entwickelte internationale Klassifizierung zur Analyse von Schutzinformationen und der damit verbundenen Kategorisierung von Produkten als Original- oder Generika-Präparat. Das Zusatzmodul ermöglicht eine Einteilung und Differenzierung des Marktes zwecks Ermittlung, Messung und Analyse des generischen Status, der Schutzinformationen, des Launch Status sowie der Markenzugehörigkeit pharmazeutischer Präparate. Ein essentieller Vorteil dieser Funktion ist die bessere Sichtbarkeit der Dynamik von (Teil-)Segmenten des gesamten Pharmamarktes

 

Wenn Sie Interesse an einem der vorgestellten DPMÖ-Zusatzmodule haben oder nähere Informationen dazu wünschen, stehen Ihnen Ihr Kundenbetreuer bzw. Bernhard Hattinger sehr gerne für ein Gespräch zur Verfügung!

 

 

 

Für Fragen wenden Sie sich an:
Bernhard Hattinger

IQVIA Marktforschung GmbH
Stella-Klein-Löw-Weg 15, 1020 Wien
M: +43 (0) 664 8000 2336
E-Mail: bernhard.hattinger@iqvia.com