Preisband 2023

Eine IQVIA-Studie

 

Mit der ASVG-Novelle vom April 2017 hat der Dachverband für wirkstoffgleiche Arzneispezialitäten (auf der 5. Ebene des ATC-Codes) im Erstattungskodex ein Preisband festgelegt, wobei der Höchstpreis der wirkstoffgleichen Arzneispezialitäten 30 % über dem Preis der günstigsten Arzneispezialität desselben Wirkstoffs liegen darf (ASVG 351c Abs 11). Ende Juni 2017, Ende Juni 2019 und Ende Juni 2021 wurde vom Dachverband jeweils eine Liste der betroffenen Handelsformen veröffentlicht (Verlautbarung Nr.: 90/2017; 89/2019; 54/2021) und den vertriebsberechtigten Unternehmen bis Anfang Oktober Zeit gegeben, die Preise entsprechend zu senken. 

Für das Preisband 2023 wurden Änderungen in §351c Absatz 15 und 16 eingefügt, welche einerseits festlegen, dass der Höchstpreis der wirkstoffgleichen Arzneispezialitäten nur mehr 20 % über dem Preis der günstigsten Arzneispezialität desselben Wirkstoffs liegen darf und dieser Höchstpreis sich nun an der Schlüsselstärke orientiert. Als Schlüsselstärke gilt jene Wirkstoffstärke, welche über alle vertriebsberechtigten Unternehmen hinweg in Summe die meisten auf Rechnung der Krankenversicherungsträger abgegebenen Verordnungen aufweist. Weiters wurde festgelegt, dass eine Absenkung nur bis zur Rezeptgebühr zu erfolgen hat. Ende Juni 2023 wurde vom Dachverband die Liste der betroffenen Handelsformen veröffentlicht (Verlautbarung Nr.: 37/2023).

IQVIA hat die Auswirkungen des Preisbandes berechnet. Um den Umsatzeffekt auf Basis Fabriksabgabepreis zu berechnen, wurde die vom Dachverband veröffentlichte Liste der betroffenen Handelsformen den einzelnen Handelsformen zugeordnet. Der Absatz in Arzneimittelpackungen des IQVIA DPMÖ Next Level (Der Pharmazeutische Markt Österreich) für die Periode MAT 05/2023 (Juni 2022 bis Mai 2023) wurde sodann mit dem Fabriksabgabepreis zum Monat 02/2023 (Preisbasis für Verlautbarung) sowie dem vom Dachverband publizierten Höchstpreis multipliziert, um den Umsatzeffekt bei konstanten Mengen retrospektiv zu illustrieren. 

Das Preisband 2023 würde demnach bei konstanten Mengen zu einem jährlichen Umsatzrückgang für Unternehmen von EUR 77,6 Mio. €, bewertet zu Fabriksabgabepreisen, führen. Dieser Berechnung liegt die Annahme zugrunde, dass der Preis für alle betroffenen Handelsformen auf den Höchstpreis abgesenkt wird. 

Die Berechnungen können auch auf Ebene von ATC-Klassen, Herstellern und anderen Selektionskriterien betrachtet werden. Wenn Sie daran Interesse haben, wenden Sie sich gerne an Ihre Kunden- und Servicebetreuer.

 

Für Fragen wenden Sie sich bitte an:
Dr. Karin Komposch

IQVIA Marktforschung GmbH
Stella-Klein-Löw-Weg 15, 1020 Wien
E-Mail: karin.komposch@iqvia.com