Supply Shortage Tracker

 

Zeigt potenzielle Lieferengpässe auf

In letzter Zeit beschäftigen Lieferengpässe bei Medikamenten das gesamte Gesundheitswesen in Österreich. Über alle Stakeholder hinweg erhält das Thema viel Aufmerksamkeit und sorgt für intensive Diskussionen. Die Komplexität der Materie verbietet einfache Antworten; die Ursachen für Lieferverzüge sind vielseitig. Gerade aufgrund dieser Komplexität bietet es sich aber an, das Phänomen anhand solider Daten zu untersuchen.

 

Supply Shortage Tracker identifiziert unerwartete Muster

Deshalb hat IQVIA den Supply Shortage Tracker entwickelt. Dieser durchforstet große Datenmengen, um Auffälligkeiten und unerwartete Muster zu identifizieren. Unter Berücksichtigung lokaler Marktspezifika wurden Parameter definiert, die potenzielle Lieferengpässe aufzeigen können. Als Datenbasis dienen die IQVIA Pharmatrendzahlen, die von über 500 Panelapotheken wöchentlich erhoben werden.

Beispielsweise wird ein Forecasting-Algorithmus angewendet, der die zurückliegenden Werte fortschreibt und eine erwartete Verkaufsmenge pro PZN errechnet. Hierbei werden mehrere Szenarien durchgespielt: maximal – normal – minimal. Sobald der aktuelle Echtwert deutlich unter dem Negativszenario liegt, wird die Handelsform gekennzeichnet.

 

Ein weiterer Parameter errechnet anhand vergangener Lager- und Verkaufszahlen einen durchschnittlichen Wert für Versorgungstage. Wird dieser Wert unterschritten, schlägt der Supply Shortage Tracker an und markiert die entsprechende SKU.

Um Ausreißer einzelner Apotheken zu reduzieren, werden Veränderungen der Distributionsrate ebenso berücksichtigt wie die Höhe des gesamten Verkaufsvolumens. Saisonale Schwankungen können auf den ersten Blick als Lieferengpass gedeutet werden. Um hier Falschmeldungen zu vermeiden, wird jede PZN auch mit dem relevanten Markt verglichen.

Zusätzlich werden weitere statistische Kennzahlen eingesetzt, die ein Indikator dafür sein können, ob ein Rückgang einer natürlichen Marktbewegung entspricht – oder ob es sich um ein ungewöhnliches Phänomen handelt.

 

Neun Parameter helfen bei der Analyse

Alle Handelsformen im Warenverzeichnis I werden so anhand von insgesamt neun Parametern analysiert. Die wöchentliche Lieferung listet alle SKUs, die in mindestens einer Kategorie auffällig wurden. Je mehr Parameter anschlagen, desto auffälliger ist die PZN.

Eine Garantie, dass es sich um einen tatsächlichen Lieferverzug handelt, lässt die Analyse allerdings nicht zu. Der Supply Shortage Tracker kann aber dennoch ein hilfreiches Werkzeug sein, um Marktphänomenen in Österreich auf den Grund zu gehen.

Bei Rückfragen stehen Ihnen unser Leiter Data Management oder Ihre Kundenbetreuer gerne zur Verfügung.

 

Michael Schroll, MSc
Head of Data Management

IQVIA Marktforschung GmbH
Stella-Klein-Löw-Weg 15, Haus B, 5. Stock, A-1020 Wien
E-Mail: michael.schroll@iqvia.com