Covid-19

Therapien in Österreich

 

Die fragwürdigen Therapieempfehlungen die wir Tag täglich über Massenmedien frei Haus geliefert bekommen sind selbstverständlich nicht Gegenstand dieser Analyse. 

Was wir in gewissenhafter Detailanalyse unserer Rohdaten im Krankenhausbereich für Sie nachfolgend beleuchten, soll einen groben Überblick und eine Trendinformation geben. Es handelt sich hierbei um unhochgerechnete Daten die an mancher Stelle unvollständig sein können und trotzdem wert sind, betrachtet zu werden. 

So sahen wir ganz zu Beginn der Pandemie ab März 2020 hauptsächliche antiviral wirkende Substanzen wie Umifenovir und Favipriravir in der off-label Verwendung. Diese Wirkstoffe hemmen die Synthese der viralen RNS und blockieren den Eintritt des Virus in die Wirtszelle. Beide Substanzen wurden als orale Formen verwendet und sind im asiatischen Raum zur Behandlung von Influenza zugelassen.

 

Die Verwendung verschiedener Moleküle zur Covid-19 Therapie im Zeitverlauf seit Pandemiebeginn.

 

Graphik 1 zeigt die verschiedenen Substanzen die in der Covid-19 Therapie bisher zum Einsatz kamen. Während die beiden oralen Kandidaten aus Asien innerhalb zweier Monate wieder aus den Daten verschwanden, zeigt sich seit September 2020 ein kontinuierlicher Anstieg der Verwendung von Remdesivir – dargestellt als grüne Linie. Remdesivir wurde in der EU mit Juli 2020 zugelassen und verhindert die virale Vermehrung durch frühzeitige Beendigung der RNA Transkription. Es wurde gegen Ebola entwickelt und ist inzwischen auch in Österreich zur Behandlung von COVID-19 Patienten ab 12 Jahren und mindestens 40kg KG mit Pneumonie und Sauerstoffbedarf zugelassen. 

 

 

Seit Mai 2021 werden verstärkt Monoklonale Antikörper (MAB) bei COVID-19 Patienten eingesetzt, um den Verlauf der Erkrankung positive zu beeinflussen. 

 

 

Besonders bekannt wurde diese Art der Therapie – Sie erinnern sich bestimmt – durch den Einsatz bei der Behandlung des ehemaligen US amerikanischen Präsidenten Donald Trump.

Regdanvimab wurde bereits vor der offiziellen Zulassung in Österreich punktuell eingesetzt und ist seit November 2021 in Österreich zur Behandlung von COVID-19 Patienten empfohlen, die keine Sauerstoffgabe benötigen aber ein hohes Risiko eines schweren Verlaufs der Erkrankung haben..

Sotrovimab wird aktuell von der US amerikanischen „food and drug administration“ kurz FDA bei Patienten im Frühstadium der Erkrankung empfohlen, die noch keine Sauerstoffgabe benötigen und ein hohes Risiko eines schweren Verlaufs der Erkrankung aufweisen. Auch diese Substanz kommt teilweise bereits in Österreich zum Einsatz.

Diese Verbrauchsmuster liefern spannende Einblicke wie sich die Behandlung von Covid-19 Patienten über die letzten eineinhalb Jahre weiterentwickelt hat. 

 

Wenn Sie Fragen zu diesem Thema haben, stehen wir Ihnen gerne als Ansprechpartner zur Verfügung. 

Für Fragen wenden Sie sich an:
Beatrix Linke

IQVIA Marktforschung GmbH
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