Sekundärnutzung anonymisierter Gesundheitsdaten

 

Die größte Herausforderung eines Gesundheitssystems ist es, einerseits die Qualität der Versorgung stetig zu verbessern und dabei idealerweise die Kosten der Versorgung zu senken. Zum Erreichen dieser scheinbar entgegengesetzten Ziele kann die Digitalisierung im Gesundheitswesen sowie die intelligente Nutzung anonymisierter Patientendaten einen wesentlichen Beitrag leisten.

Kein Wunder also, dass IQVIA bereits in einigen Europäischen Ländern Projekte mit der öffentlichen Hand – also den „Bezahlern“ in diesem Bereich durchführen konnte. 

 

In Dänemark wurde für den Landkreis Koge in Zusammenarbeit mit der Zealand Universitätsklinik ein Vorhersagemodell entwickelt, das darauf abzielt die Re-Hospitalisierung von multimorbiden Patienten in häuslicher Betreuung zu verhindern. Anhand verschiedener Biomarker werden mobile Pflegekräfte über ein Frühwarnsystem informiert, falls sich der Gesundheitszustand eines Patient / einer Patienten verschlechtert und eine erneute Hospitalisierung droht. Auf diese Weise kann die verantwortliche Pflegekraft den Tagesplan anpassen und rechtzeitig eingreifen. 

In Schweden hat IQVIA in Zusammenarbeit mit der Universitätsklinik Uppsala ein Tool entwickelt, das geeignete Patienten für bestimmte onkologische Studien auf Basis pseudonymisierter Patienten-IDs identifiziert und an den Studienleiter übermittelt. Das CXP (customized extraction program) wird verwendet, um Informationen aus elektronischen Patientenakten zu extrahieren, wobei die Patienten-ID in einen anonymen Schlüssel umgewandelt wird. Die extrahierten Daten werden in zwei Files gespeichert – einem Datenfile und einem Schlüsselfile, wobei das Schlüsselfile passwortgeschützt von der klinikinternen IT einzig an den Studienleiter übermittelt wird. Diese Information verbleibt also ausschließlich im Studienzentrum. 

Die EU Initiative „DARWIN“ bildet ein Netzwerk aus einer Vielzahl von Datenquellen innerhalb der EU. Dieses Projekt wird im Auftrag der EMA durchgeführt und soll vor allem Pharmakovigilanz Zwecke erfüllen. In Zusammenarbeit mit dem Erasmus Medical Centre, Oxford University und einigen anderen namhaften Partner arbeitet IQVIA daran, das Darwin Coordination Center als Teil des European Health Data Space aufzusetzen. 

Neben den kurz beschriebenen Projekten gibt es noch viele mehr. Wenn Sie das Thema der Digitalisierung im Gesundheitssystem, Verwendung von anonymisierter Gesundheitsdaten zum Mehrwert von Patienten und der ganze Themenkomplex des „European Data Space“ interessiert, kommen Sie gerne auf uns zu. 

 

Für Fragen wenden Sie sich an:
Beatrix Linke
IQVIA Marktforschung GmbH
Stella-Klein-Löw-Weg 15, 1020 Wien
E-Mail: beatrix.linke@iqvia.com